Vordergründiges Ziel beim Umbau dieses denkmalgeschützten Gebäudes in der Bonner Innenstadt war die Beseitigung brandschutztechnischer Mängel und die Ertüchtigung des Tragwerks, insbesondere der Decken. Bei der Gelegenheit wurde die Gaststätte im Bereich von Küche und Theke im Erdgeschoss sowie Warenannahme und Lagerung im Untergeschoss neu konzipiert und z.B. der ursprünglich vorhandene Seiteneingang wieder geöffnet. Er dient sowohl zur Bedienung der Außengastronomie in der Seitenstraße als auch als zweiter Rettungsweg für den Gastraum. Auch die Haustechnik wurde erneuert und heutigen Anforderungen angepasst. Die Gestaltung der Inneneinrichtung einschließlich Licht stammt von dem Kölner Büro GV.
Die baufällige erdgeschossige Natursteinfassade konnte nicht erhalten werden, neuer Naturstein hätte einen ca. 6 cm stärkeren Aufbau und damit diverse Anschlussprobleme bedeutet. Nur die Einfassungen der Wandöffnungen aus Basalt sowie der Erker aus Ettringer Tuff konnten erhalten werden. Der Bauherr entschied sich daher für die Fassadenfläche für einen hochwertigen Schabeputz, dessen horizontale Fugen die alte Einteilung der Natursteinfassade nachzeichnen. Im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss wurden die Fenster denkmalgerecht ausgetauscht. Ein schönes Detail konnte beim Anstrich der oberen Geschosse durch die Entfernung alter Farbschichten und Freilegung farbiger Natursteine wieder voll zur Geltung kommen: Eine Marienstatue im Giebelbereich und eine Heiligenfigur des St. Florian in einer Nische der Seitenstraße.