Der aus Brandenburg stammende Architekt Gustav Hentschel plante in Bad Godesberg zwei benachbarte Gebäude im Stil des Neuen Bauens, die zeitgleich zwischen 1929 und 1930 errichtet wurden. Das Haus Nr. 118 erhielt durch seinen mit Backsteinen eingefassten Eingang und die axialsymmetrisch angeordnete Straßenfassade eine repräsentativere Anmutung. Ähnlich wie im Nachbarhaus stufen Terrassen die flach gedeckten Kuben in der Höhe ab. Zahlreiche Um- und Anbauten beginnend bereits 10 Jahre nach der Errichtung und der Zustand z.B. der nicht mehr originalen Fassade mit z.T. neuen Fensterformaten führten in Abstimmung mit dem Denkmalschutz zu der Entscheidung, das Gebäude nicht in den historischen Originalzustand zurückzuversetzen sondern in der ursprünglichen architektonischen Idee weiterzuentwickeln. Dazu gehört u.a. die Orientierung auf den Garten mit seinem Bachlauf, so dass einige spätere seitliche Fensteröffnungen wieder zurückgebaut und verschlossen wurden. Neu ist auch die heutigen Lebensgewohnheiten geschuldete räumliche Verbindung von Wohn- / Essraum und jetziger Küche sowie der Einbau eines Kamins und die Neugestaltung der Bäder, jeweils als neue aber zurückhaltende Zutat ablesbar. Nach dem Umbau des Inneren folgte die Neugestaltung des Gartens, u.a. ist der Bach vom Wohnraum aus durch eine entsprechende Terrassierung wieder sicht- und erlebbar. Die Sanierung von Dach und Fassade ist ab Herbst 2019 geplant.